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20.12.2023

Am 29. November 2023 sprach Premierminister Anthony Albanese eine nationale Entschuldigung für die Rolle der australischen Regierung im Contergan-Skandal aus. Die Entschuldigung richtete sich an australische Contergan-Betroffene, die sich seit Jahren für eine Entschuldigung eingesetzt hatten.

Bereits im Dezember 1961 sei die australische Regierung von Lizenzvertreibern darüber informiert worden, dass Thalidomid Geburtsschäden verursachen kann, sagte Albanese. Dennoch habe Australien erst im August 1962 das Medikament offiziell vom Markt zurückgenommen. Die australische Regierung habe zudem keine Maßnahmen ergriffen, um die Öffentlichkeit zu informieren oder die im Umlauf befindlichen Bestände ausfindig zu machen und zu vernichten.

„Wir entschuldigen uns bei den Überlebenden für den Schmerz, den Thalidomid jedem einzelnen von Ihnen jeden Tag zugefügt hat. Es tut uns leid. Es tut uns mehr leid, als wir es ausdrücken können“, sagte Albanese.

Neben der Entschuldigung richtete die australische Regierung eine Gedenkstätte ein, um auf die Tragödie und das Schicksal der Thalidomidbetroffenen und ihrer Familien aufmerksam zu machen.

Grünenthal begrüßt diese Entwicklungen. "Wir sehen diese Entwicklungen als einen globalen Meilenstein. Thalidomid-betroffene Menschen brauchen Unterstützung - finanziell, körperlich und psychologisch. Wir wünschen uns, dass diese Entschuldigung den Betroffenen und ihren Familien ein wenig Frieden bringt", sagt Fabia Kehren, Kommissionsmitglied der Grünenthal-Stiftung.

Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel von AP News und in diesem Artikel der BBC. Hintergrundinformationen zur Nationalen Gedenkstätte für Contergan-betroffene Menschen und ihre Angehörige finden Sie auf der Website des Australischen Ministeriums für Gesundheit und Alterspflege (alle Links auf Englisch).