Pressemitteilungen

22.03.2021

Grünenthal unterstützt das öffentliche Anliegen der Conterganstiftung, eine vorzeitige Auszahlung des verbliebenen Stiftungskapitals an die Thalidomidbetroffenen zu ermöglichen. Im Austausch zwischen Grünenthal und Betroffenen wurde deutlich, dass eine größere, vorzeitige Ausschüttung zum jetzigen Zeitpunkt stärker zur Verbesserung der Lebenssituation beiträgt als die bisher laufenden jährlichen Sonderzahlungen.

Die Conterganstiftung hat Ende letzten Jahres beim Bund eine vorzeitige Auszahlung des verbliebenen Stiftungskapitals in Höhe von rund 56 Mio. €  für das Jahr 2022 angeregt. Bestandteil des Stiftungskapitals ist auch die Spende von Grünenthal in Höhe von 50 Mio. € aus dem Jahr 2009, welche ursprünglich mit der Auflage verbunden war, dass Thalidomidbetroffene langfristig, möglichst bis ans Lebensende, eine jährliche Sonderzahlung erhalten.

Die meisten Betroffenen haben indes das 60ste Lebensjahr bereits überschritten und investieren gerade jetzt in barrierefreien Wohnraum. Bei diesen kostenintensiven Maßnahmen kann das Geld aus einer geplanten vorzeitigen Ausschüttung bedarfsgerechter von den Betroffenen eingesetzt werden, als dies im Rahmen jährlicher Sonderzahlungen möglich ist. Deshalb begrüßen wir eine vorzeitige Ausschüttung ausdrücklich.

Aus Bundesmitteln an die Betroffenen ausgezahlte monatliche Renten bleiben nach unserem Verständnis von dem hier beschriebenen Sachverhalt ohnehin unberührt und werden unabhängig davon weitergezahlt. Gleiches gilt für die pauschalen Jahreszahlungen aus dem Bundesfond für spezifische Bedarfe.